Ein besonderer Wein: „Pantheon“
Um das kleine Städtchen Rapsani herum, wollten wir das Geheimnis des Weines entschlüsseln, der schon in der Antike die Bezeichnung „Nektar der Götter“ bekam. Heute wird aus diesen einheimischen Trauben ein trockener Qualitätswein mit edlem Bouquet und weichem, gehaltvollem Geschmack gekeltert.
Rapsani liegt zwischen den südlichen Hängen des Olymps, 500 m über dem Meeresspiegel und dem malerischen Tempital. Je höher man die kurvige Straße erklimmt, begegnen einem Bergwiesen mit Wildkräutern, Platanenwälder und Weinberge. Von hier hat man einen großartigen Blick auf die „Thessalische Ebene“ in Norden des Landes.
Seit dem 18. Jh. bildet der Weinbau die wichtigste Einnahmequelle der Bewohner (über 50 % des Einkommens). 1970 wird Rapsani als eine der ersten geschützten Weinbaugebiete Griechenlands mit dem Prädikat „Herkunftsbezeichnung höherer Qualität“ ausgezeichnet. Das Klima ist ideal für den Weinanbau: im Sommer warm und trocken, im Frühling und Herbst genügend Regenfälle, im Winter kalt, manchmal schneebedeckt. Zwischen Tag und Nacht herrschen große Temperatur Schwankungen, Regionalwinde wehen von der Bergspitze des Olymp. Deshalb besteht kein Krankheitsrisiko für die Reben. Das Mikroklima ist eigenständig.
Die „etwas anderen“ Trauben
Als wir die – natürlich biologisch bewirtschafteten – Tsantali-Weinberge erreichten, wurden wir vom Winzer Christos Gerovasilis begrüßt. Er erklärte uns die Besonderheiten dieser Weinregion und führte uns durch die Rebzeilen. Die Weinstöcke sind zum größten Teil sehr alt. Hier werden in erster Linie die autochthonen (nur hier wachsenden) Reben Xino-Marvo, Krasato und Stavroto kultiviert. Xino-Marvo ist die bekannteste Rebsorte Nord-Griechenlands. Der Name bedeutet „sauer“ (xino) „schwarz“ (mavro). Aufgrund der hohen Säure und der Gerbstoffe in den dunkelroten, fast schwarzen, kleinbeerigen Trauben, wird kein sortenreiner Wein gekeltert. (Der Geschmack der griechischen Götter in der Antike war sicher ein Anderer als der unserer Zeit.) Deshalb gesellen sich heute die beiden weiteren regionalen Traubensorten dazu, die zu einer besonderen Ausgewogenheit dieser Cuveé beitragen: Der Krasato, der viel Saft und alkoholreichen Wein mit schnell reifenden Tanninen ergibt, und der Stavroto, der eine Kreuzung zwischen Xino-Mavro und Krasato ist, eine hellere Farbe hat und weich schmeckt.
Der Rapsani-Wein „ Pantheon“ braucht eine lange Reifungszeit. Nach einer traditionellen Maischegärung mit langer Extraktionszeit bleibt der Rapsani Pantheon 6 Monate im 300 Liter Barrique-Eichenfass und reift noch 6 Monate in der Flasche. Er entwickelt sich, im modernen Sprachgebrauch, geradezu „burgundisch“ und ist viele Jahre haltbar. Die Einheimischen bezeichnen diesen Wein als „Lebenselixier“.
Kosten Sie das „Lebenselixier“ der Einheimischen
Wir freuen uns einen alten Bekannten wieder begrüßen zu dürfen. Jannis Simeonidis, Export-Leiter von Tsantali, der nicht nur den in unserem Weinprogramm neuen Rapsani-Wein Pantheon vorstellen wird, sondern auch die „Schätze“ von der Mönchsrepublik Athos: Agathon und Agathon X, die „sagenhafte“ Odyssee aus Maronia in Traki. Auch einige Landweine von der Halbinsel Chalkidike, auf der sich der Tsantali-Stammsitz befindet.
Wir laden Sie herzlich ein, unser diesjähriges Weinevent – im Rahmen des Hoffestes am 4.September – zu besuchen und hoffen Sie haben Freude daran, die köstlichen Weine zu probieren. Ebenfalls freuen sich die Aussteller über einen regen Austausch mit Ihnen.
Elke Meyer
Weinspezialistin
Hofladen Biohof Bursch