Dieses Jahr werden wir zum ersten Mal Ingwer und Curcuma ernten. Ingwer ist, wie auch die Süßkartoffel, ein Klimagewinner. Wären die Temperaturen nicht allgemein so gestiegen, hätten wir den Ingwer hier nicht anbauen können.
Anbau & Ernte
Der Anbau des Ingwers beginnt mit dem Auslagern der Anzucht erster Triebe. Dafür haben wir einige Kisten voll Ingwer an einen Jungpflanzenbetrieb gegeben, der den Ingwer hat wurzeln und sprießen lassen. Als Sprösslinge ist der Ingwer zurück zu unserem Hof gekommen. In einem der Gewächshäuser haben wir lange Bahnen Mulchfolie ausgelegt, darunter Bewässerungsschläuche. Den Ingwer haben wir in etwa 20 cm Abstand in die Bahnen gepflanzt. Weil dies genau in die Zeit der Eisheiligen fiel, mussten wir kurzzeitig nachts eine Heizung ins Gewächshaus hängen, um die 12 °C auf keinen Fall zu unterschreiten. Tagsüber hat die Sonne für genügend Wärme gesorgt.
Seitdem wächst und wuchert der Ingwer. Ein Trieb nach dem anderen kommt aus dem Boden. Unter der Erde fächert der Ingwer auf. Das heißt es bilden sich viele Rhizome nebeneinander, die alle aneinanderhängen – so, wie man Ingwer eben kennt.
Wir haben den Ingwer auf unserem Hof, weil wir von dem Demeter Betrieb Örkhof in Velbert gehört haben, dass dort Ingwer angebaut wird. Kurzerhand haben wir den Hof besucht, uns informiert und den Entschluss gefasst, den Anbau zu versuchen. Mitte September kommt zum ersten Mal frischer Ingwer aus eigener Demeter Ernte in den Hofladen und auf die Märkte.
Achtung: Der Ingwer hat richtig Wumps, oder – wie ein Mitarbeiter es ausdrückt: Der Ingwer geht ordentlich nach vorne!
Der Curcuma wurde parallel genauso angebaut. Die Ernte verschiebt sich aber um etwa vier Wochen weiter nach hinten.