Unsere Gewächhäuser werden von Firat Simsek betreut

Eine Familie

„Wir essen alle von einem Teller.“ Das bekommt man zu hören, wenn man mal nachfragt, wie eigentlich der Zusammenhalt der türkisch-kurdischen Mannschaft auf unserm Hof ist. Jeden Morgen frühstücken und jeden Mittag essen sie zusammen, unsere kurdisch-türkischen Mitarbeiter in der Landwirtschaft. Das sind Osman, Faruk, Orhan, Ibo, Haci und eben Firat. Und um ihn, Firat, geht es hier.

Firat Simsek

44 Jahre ist Firat jung. Seit 13 Jahren ist er fester Bestandteil dieser sechsköpfigen Gruppe, ohne die der Hof einpacken könnte. Firats Heimat ist Elazig in der Türkei. Zu Hause fühlt er sich aber hier bei uns. „Wir sind nicht alle verwandt, aber wir sind eine Familie“, so beschreibt Orhan, unser Chef der Landwirtschaft, sich und seine Landsleute auf unserem Hof.

Herr der Gewächshäuser

Das ganze Jahr über arbeitet Firat in unseren Gewächshäusern. Er ist verantwortlich für alles, was in Ihnen passiert. Egal ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst – wie was in den Häusern wann und wo wächst, weiß Firat. 7000 qm bester Boden in Gewächshäusern fordern Firats volle Aufmerksamkeit – nur guter Boden bringt gute Pflanzen hervor. Der Boden ist unser Schatz.

Mobile Wanderkappen

Wir unterscheiden bei uns drei Sorten von Gewächshäusern. Die sogenannten Wanderkappen erklären sich schon mit ihrem Namen selbst. Es sind Häuser, die mit geringem Aufwand aufgebaut und wieder abgebaut werden können, um sie an anderer Stelle erneut aufbauen zu können. Sie sind mobil. Die Schattenseite dieses untrügerischen Vorteils ist die Größe. Wanderkappen haben eine geringe Breite und Höhe. Hier wird nur niedrigwachsendes Gemüse angebaut.

Immobile Gewächshäuser

Die anderen beiden Hausarten sind fest gegründet, also immobil. Dafür aber sind sie größer, sodass Firat mit dem kleinen Krieger, einem legendären Altertümchen unter den Traktoren, innen die Bodenbearbeitung vornehmen kann. Der Unterschied liegt bei den immobilen Häusern im Dach. Während bei den älteren Modellen die Dächer aus einer einlagigen Folie bestehen, weist das zuletzt installierte Haus ein doppeltes Dach auf. Es liegen hier zwei Folien übereinander, zwischen die mittels eines kleinen Gebläses Luft gepustet wird. So entsteht ein Luftkissen. Der Effekt dieser Konstruktion ist der einer Thermoskanne: Ist es draußen sehr heiß, ist es innen relativ kühl. Bei kaltem Wetter dagegen ist es mollig warm in unserem Thermohaus.

Prima Klima, Firat!

Die Gewächshäuser sind da, um das Klima innen deutlich vom Klima außen zu trennen. Anders gesagt: Firats Aufgabe ist es, im Haus den Pflanzen das Klima so angenehm zu gestalten, wie es nur geht, sei es knochentrocken und warm (z.B. für Tomaten) oder klatschnass (z.B. bei frisch gepflanzten Salaten). Um das zu erreichen, muss Firat entscheiden, ob die Bewässerung unterirdisch durch Tröpchenschläuche geschieht oder aber von oben, wie mit der Gießkanne. Er muss wählen zwischen automatischer Fensteröffnung oder manueller, etc.

Beispiel Tomate

Je nach Pflanze und Wachstumsbedingung bereitet Firat die Gewächshäuser vor bzw. richtet sie ein.
Die Tomaten wollen die Umgebungsluft schön warm und trocken haben, möchten aber trotzdem gerne viel trinken. Für Firat bedeutet das viele Arbeitsschritte:

1. Der Boden im Gewächshaus muss vorbereitet werden
2. In den Boden werden gelöcherte Schläuche zur Tröpchenbewässerung eingearbeitet, exakt dort, wo später die Pflanzen gesetzt werden.
3. Eine etwa 50 cm breite schwarze Folie wird dort auf dem Boden ausgelegt, wo unter der Bodenoberfläche die Schläuche zu Bewässerung verlaufen. So bleibt das Wasser bei den Wurzeln und kann nicht nach oben ausdünsten. Außerdem verhindert die Folie das Wachstum von Wild- bzw. Bei- bzw. Unkräutern.
4. In die Folie werden in regelmäßigen Abständen Löcher geschnitten, durch die junge Tomatenpflanzen ins Erdreich gesetzt werden.
5. Die jungen Tomaten werden an Schnüren befestigt, die in zwei Meter Höhe auf Bügeln aufgewickelt an Drähten angehängt sind.
6. Die Tomatenpflanzen müssen ausgegeizt werden, d.h. Seitentriebe werden entfernt.
7. Wenn die Pflanzen zu hoch wachsen, werden sie abgehängt; aufgewickelte Schnurr wird von den Bügeln abgewickelt und abgelassen, und damit auch die Pflanze.
8. Die Tomaten müssen geerntet werden.
9. Regelmäßig werden die Tomaten nach Schädlingen untersucht. Dabei hilft ein Nützlingberater, der während der Hochsaison wöchentlich die Gewächshäuser in Augenschein nimmt.
10. Die Bewässerung und die Düngung mit organischen Stoffen müssen punktgenau vorgenommen werden. Dafür braucht es Firats geschultes Auge, das erkennt, was nötig ist.
11. Zum Ende der Saison muss Firat mit Hornkieselpräparat dynamisiertes Wasser über den unreifen Tomaten vernebeln, um die Tomaten dabei zu unterstützen, für die Nachreifung das restliche Sonnenlicht des Spätsommers besser nutzen zu können.

Firat hat all diese Aufgaben zu erledigen, aber das kann er natürlich nicht allein bewerkstelligen. Er bekommt Unterstützung durch Erntehelfer*innen. Insgesamt arbeiten Firat und seine Leute zu fünft. Je nach Jahreszeit wachsen in den Gewächshäusern Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen, Kohlrabi, Salate, Kräuter, Rübstiel und noch einiges mehr.

Die Gewächshäuser im Klimawandel

Der Klimawandel macht sich auch bei uns bemerkbar. Firat stellt fest, dass z.B. die Auberginenernte selten so gut war, wie in diesem Jahr. Andererseits muss Firat darauf achten, dass die hochkletternden Pflanzen früh genug abgehängt werden, damit sie nicht oben in die Bereiche wachsen, in denen es – direkt unter dem Dach – wegen der starken Sonneneinstrahlung zu heiß wird.

 

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